ftok(3) | Library Functions Manual | ftok(3) |
BEZEICHNUNG¶
ftok - konvertiert einen Pfadnamen und einen Projektbezeichner in einen System-V-IPC-Schlüssel
BIBLIOTHEK¶
Standard-C-Bibliothek (libc, -lc)
ÜBERSICHT¶
#include <sys/ipc.h>
key_t ftok(const char *Pfadname, int Projektkennung);
BESCHREIBUNG¶
Die Funktion ftok() verwendet die Identität der durch Pfadname (muss auf eine existierende Datei ohne Zugriffsbeschränkungen weisen) angegebenen Datei und die niederwertigsten 8 Bit von Projektkennung (muss ungleich Null sein) für die Erzeugung eines System-V-IPC-Schlüssels des Typs key_t. Der Schlüssel eignet sich für den Einsatz mit msgget(2), semget(2) oder shmget(2).
Der resultierende Wert ist der gleiche für alle Pfadnamen, welche die gleiche Datei benennen, wenn der gleiche Wert von Projektkennung verwendet wird. Der Rückgabewert sollte ein anderer sein, wenn sich die (gleichzeitig bestehenden) Dateien oder die Projektkennungen unterscheiden.
RÜCKGABEWERT¶
Bei Erfolg wird der erzeugte Wert vom Typ key_t zurückgegeben, ansonsten -1 und der Fehlerindikator errno wird wie beim Systemaufruf stat(2) gesetzt.
ATTRIBUTE¶
Siehe attributes(7) für eine Erläuterung der in diesem Abschnitt verwandten Ausdrücke.
Schnittstelle | Attribut | Wert |
ftok() | Multithread-Fähigkeit | MT-Sicher |
STANDARDS¶
POSIX.1-2008.
GESCHICHTE¶
POSIX.1-2001.
ANMERKUNGEN¶
Auf einigen sehr alten Systemen war der Prototyp:
key_t ftok(char *Pfadname, char Projektkennung);
Heute ist Projektkennung ein int, es werden aber immer noch nur 8 Bit verwendet. Typische Anwendungen verwenden für Projektkennung ein ASCII-Zeichen, weshalb das Verhalten nicht definiert ist, wenn Projektkennung gleich Null ist.
Natürlich kann nicht garantiert werden, dass der resultierende key_t-Schlüssel eindeutig ist. Normalerweise verbindet ein umfassendes Herangehen das gegebene Projektkennung-Byte, die unteren 16 Bits der Inode-Nummer und die unteren 8 Bit der Gerätenummer zu einem 32-Bit-Ergebnis. Kollisionen können leicht vorkommen, zum Beispiel zwischen Dateien auf /dev/hda1 und Dateien auf /dev/sda1.
BEISPIELE¶
Siehe semget(2).
SIEHE AUCH¶
ÜBERSETZUNG¶
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Martin Schulze <joey@infodrom.org>, Martin Eberhard Schauer <Martin.E.Schauer@gmx.de> und Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> erstellt.
Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.
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