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BEZEICHNUNG¶
updatectl - Steuerung des System-Aktualisierungsdienstes
ÜBERSICHT¶
updatectl [OPTIONEN…] {BEFEHL} [ZIEL…]
BESCHREIBUNG¶
updatectl kann zum Überprüfen und Installieren von durch systemd-sysupdated.service(8) verwalteten Systemaktualisierungen verwandt werden.
BEFEHLE¶
Die folgenden Befehle werden verstanden:
list [ZIEL[@VERSION]]
Wird kein ZIEL angegeben, listet dieser Befehl alle verfügbaren Ziele auf. Wird ein ZIEL ohne eine VERSION angegeben, listet dieser Befehl alle bekannten Versionen des angegebenen Ziels auf. Falls eine VERSION angegeben ist, listet dieser Befehl alle bekannten Informationen über die bestimmte Version auf.
Siehe das nachfolgende Beispiel für Details zur Ausgabe.
Hinzugefügt in Version 257.
check [ZIEL…]
Siehe das nachfolgende Beispiel für Details zur Ausgabe.
Hinzugefügt in Version 257.
update [ZIEL[@VERSION]…]
Hinzugefügt in Version 257.
vacuum [ZIEL…]
Hinzugefügt in Version 257.
features [FUNKTIONALITÄT]
Hinzugefügt in Version 257.
enable FUNKTIONALITÄT…, disable FUNKTIONALITÄT…
Standardmäßig werden diese Befehle die Systemkonfiguration nur durch die Erstellung oder Entfernung von Ergänzungsdateien verändern. Sie werden die aktivierten Funktionalitäten nicht sofort herunterladen oder nach den deaktivierten sofort aufräumen. Aktivierte Funktionalitäten werden heruntergeladen und installiert, sobald das nächste Mal das Ziel aktualisiert wird und deaktivierte Übertragungen werden bei der nächsten Aktualisierung oder Entfernung des Ziels bereinigt. Übergeben Sie --now, um die Änderungen sofort anzuwenden.
Hinzugefügt in Version 257.
-h, --help
--version
OPTIONEN¶
Die folgenden Befehle werden verstanden:
--reboot
Startet bei der Verwendung mit den Befehlen enable oder disable und dem Schalter --now das System neu, nachdem das Herunterladen oder Bereinigen vollständig erfolgt ist.
Hinzugefügt in Version 257.
--offline
Hinzugefügt in Version 257.
--now
Hinzugefügt in Version 257.
-H, --host=
--no-pager
--no-legend
EXIT-STATUS¶
Bei Erfolg wird 0 zurückgegeben, anderenfalls ein Fehlercode ungleich Null.
UMGEBUNGSVARIABLEN¶
$SYSTEMD_LOG_LEVEL
$SYSTEMD_LOG_COLOR
Diese Einstellung ist nur nützlich, falls die Nachrichten direkt auf das Terminal geschrieben werden, da journalctl(1) und andere Werkzeuge, die Protokolle anzeigen, selbständig Nachrichten gemäß ihrer Protokollierungsstufe einfärben.
$SYSTEMD_LOG_TIME
Diese Einstellung ist nur nützlich, falls die Nachrichten direkt auf das Terminal oder in eine Datei geschrieben werden, da journalctl(1) und andere Werkzeuge, die Protokolle anzeigen, selbständig Zeitstempel basierend auf ihren Metadaten den Nachrichten anhängen.
$SYSTEMD_LOG_LOCATION
Beachten Sie, dass der Protokollierort sowieso oft als Metadaten zu den Journal-Einträgen angehängt ist. Die Aufnahme in den Nachrichtentext kann bei der Fehlersuche in Programmen dennoch praktisch sein.
$SYSTEMD_LOG_TID
Beachten Sie, dass diese Informationen sowieso als Metadaten an Journal-Einträge angehängt wird. Die Aufnahme direkt im Nachrichtentext kann aber trotzdem bei der Fehlersuche in Programmen praktisch sein.
$SYSTEMD_LOG_TARGET
$SYSTEMD_LOG_RATELIMIT_KMSG
$SYSTEMD_PAGER, $PAGER
Beachten Sie: Falls $SYSTEMD_PAGERSECURE nicht gesetzt ist, können $SYSTEMD_PAGER und $PAGER nur zum Deaktivieren des Seitenanzeigeprogramms (mit »cat« oder »«) verwandt werden und werden ansonsten ignoriert.
$SYSTEMD_LESS
Benutzer könnten insbesondere zwei Optionen ändern wollen:
K
Falls der Wert von $SYSTEMD_LESS kein »K« enthält und less das aufgerufene Textanzeigeprogramm ist, wird Strg+C durch das Programm ignoriert und muss durch das Textanzeigeprogramm selbst gehandhabt werden.
X
Beachten Sie, dass das Setzen der regulären Umgebungsvariablen $LESS keine Auswirkungen auf die Ausführung von less(1) durch systemd(1)-Werkzeuge hat.
Siehe less(1) für weitere Ausführungen.
$SYSTEMD_LESSCHARSET
Beachten Sie, dass das Setzen der regulären Umgebungsvariablen $LESSCHARSET keine Auswirkungen auf die Ausführungen von less(1) durch systemd(1)-Werkzeuge hat.
$SYSTEMD_PAGERSECURE
Diese Option akzeptiert ein logisches Argument. Ist es auf »true« gesetzt, wird der »Sichere Modus« des Seitenanzeigeprogramms aktiviert. Im »Sicheren Modus« wird LESSSECURE=1 beim Aufruf des Seitenanzeigeprogramms gesetzt. Dies weist das Seiteanzeigeprogramm an, Befehle zum Öffnen oder Erstellen von neuen Dateien sowie das Starten von Subprozessen zu deaktivieren. Derzeit ist nur von less(1) bekannt, dass es diese Variable versteht und den »Sicheren Modus« implementiert.
Ist diese Variable auf »false« gesetzt, unterliegt das Seitenanzeigeprogramm keinen Beschränkungen. Setzen auf SYSTEMD_PAGERSECURE=0 oder das Beibehalten der Variable von der geerbten Umgebung könnte den Benutzern die Ausführung beliebiger Befehle erlauben.
Ist $SYSTEMD_PAGERSECURE nicht gesetzt, versuchen die Systemd-Werkzeuge automatisch herauszufinden, ob der »Sicheren Modus« aktiviert werden soll und ob das Seitenanzeigeprogramm dies unterstützt. Der »Sichere Modus« wird aktiviert, falls die effektive UID nicht mit der UID des Eigentümers der Anmeldesitzung übereinstimmt, siehe geteuid(2) und sd_pid_get_owner_uid(3), oder wenn die Ausführung unter Werkzeugen wie sudo(8) oder ähnlichem erfolgt ($SUDO_UID ist gesetzt [1]). In diesen Fällen wird SYSTEMD_PAGERSECURE=1 gesetzt und Seitenanzeigeprogramme, von denen nicht bekannt ist, dass sie den »Sicheren Modus« unterstützen, werden überhaupt nicht verwandt. Beachten Sie, dass diese automatische Erkennung nur die typischsten Mechanismen zur Erlangung von Privilegien abdeckt und dem Komfort dient. Es wird empfohlen, explizit $SYSTEMD_PAGERSECURE zu setzen oder das Seitenanzeigeprogramm zu deaktivieren.
Beachten Sie, dass auch $SYSTEMD_PAGERSECURE gesetzt sein muss, damit die Variablen $SYSTEMD_PAGER oder $PAGER (außer zum Deaktivieren des Seitenanzeigeprogramms) berücksichtigt werden.
$SYSTEMD_COLORS
$SYSTEMD_URLIFY
BEISPIELE¶
Beachten Sie, dass diese Beispiele nur Vorführzwecken dienen und sich die Ausgabe dieser Befehle jederzeit ändern kann. Diese Befehle sind für Anzeigen für Benutzer gedacht. Wenn Sie maschinenlesbare Ausgabe mögen, verwenden Sie die D-Bus-API org.freedesktop.sysupdate1(5) direkt.
Beispiel 1. Ausgabe von »list«
$ updatectl list TARGET VERSION PATH host 48 sysupdate.d machine:fedora 38 /var/lib/machines/fedora.raw component:shim 15.7 sysupdate.shim.d $ updatectl list host
VERSION STATUS ↻ 50 candidate
49 available ● 48 current
47 available
46 available
45 available [...] × 25 available+obsolete × 24 available+obsolete × 23 available+obsolete […] $ updatectl list host@49 ↻ Version: 50
State: candidate
ChangeLog: https://vendor.com/os/v50.html TYPE PATH PTUUID PTFLAGS SHA256 url-file http://dl.vendor.com/os/uki_50 - - 90f6534282dd720f7a222fa781086990dc9c83e5c7499f085970a8e75e3ac349 url-file http://dl.vendor.com/os/usr_50_981a5b84-a301-c819-f681-3e575fe16f16 981a5b84-a301-c819-f681-3e575fe16f16 - c0596ab1095258ec6f16c7c281a50d71c419a9f587c1ef858cfbbb69fb0a16f3 url-file http://dl.vendor.com/os/verity_50_2f8d0f3b-f80a-6ddc-a556-3722bfbb5b79 2f8d0f3b-f80a-6ddc-a556-3722bfbb5b79 - e1e90a128e038b3a53455e55d1ca717c743aba31fe6b4b4624109df0243c6338 url-file http://dl.vendor.com/os/verity_sig_50 - - ca3d163bab055381827226140568f3bef7eaac187cebd76878e0b63e9e442356
Beispiel 2. Prüfen auf und installieren von Aktualisierungen
$ updatectl check TARGET UPDATE host 48 → 50 machine:fedora 38 → 40 $ updatectl update host machine:fedora@39 […] ✓ host@50 ✓ machine:fedora@39
SIEHE AUCH¶
systemd(1), systemd-sysupdate(8) systemd-sysupdated.service(8) sysupdate.d(5),
ANMERKUNGEN¶
- 1.
- Es wird für andere Werkzeuge empfohlen, $SUDO_UID geeignet zu setzen und zu überprüfen und es als allgemeine Schnittstelle zu behandeln.
ÜBERSETZUNG¶
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
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