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SYSTEMD-VMSPAWN(1) | systemd-vmspawn | SYSTEMD-VMSPAWN(1) |
BEZEICHNUNG¶
systemd-vmspawn - Ein Betriebssystem in einer virtuellen Maschine erzeugen
ÜBERSICHT¶
systemd-vmspawn [OPTIONEN…] [ARG…]
BESCHREIBUNG¶
systemd-vmspawn kann zum Starten einer virtuellen Maschine aus einem Betriebssystemabbild verwandt werden. Es ist auf viele Arten ähnlich zu systemd-nspawn(1), startet aber eine vollständige virtuelle Maschine anstatt Namensräume zu verwenden.
Hinweis: Auf Systemen, die von Ubuntu/Debian abgeleitet sind, muss der Benutzer in der Gruppe »kvm« sein, damit er die VSock-Optionen verwenden kann und systemd-vmspawn funktioniert.
OPTIONEN¶
Überschüssige Argumente werden als zusätzliche Kernelbefehlszeilenargumente mittels SMBIOS weitergegeben.
Die folgenden Optionen werden verstanden:
Abbildoptionen¶
-D, --directory=
Es muss entweder --directory= oder --image= angegeben werden. Falls keines angegeben ist, wird --directory=. angenommen.
Hinweis: Falls Sie ein Verzeichnis einhängen, das einem anderen Benutzer (nicht root) gehört, könnte die Option --private-users= notwendig sein, um in den Subuid-Namensraum des Benutzer abzubilden. Später folgt ein Beispiel, wie /etc/subuid dafür verwandt werden kann.
Hinzugefügt in Version 256.
-i, --image=
Hinzugefügt in Version 255.
Rechnerkonfiguration¶
--qemu-smp=SMP
Hinzugefügt in Version 255.
--qemu-mem=MEM
Hinzugefügt in Version 255.
--qemu-kvm=LOGISCH
Hinzugefügt in Version 255.
--qemu-vsock=LOGISCH
Falls diese Option nicht angegeben ist, wird die Unterstützung für VSock automatisch erkannt. Falls »yes« angegeben ist, werden VSocks immer benutzt, und umgekehrt, falls »no« gesetzt ist, werden VSocks niemals benutzt.
Hinzugefügt in Version 255.
--vsock-cid=CID
Falls diese Option nicht angegeben ist oder ein leeres Argument bereitgestellt wird, dann wird dem Gast eine zufällige CID zugeordnet.
Gültige CIDs liegen im Bereich 3 bis 4294967294 (0xFFFF_FFFE). CIDs außerhalb dieses Bereichs sind reserviert.
Hinzugefügt in Version 255.
--qemu-gui
Hinzugefügt in Version 255.
--secure-boot=LOGISCH
Falls diese Option nicht angegeben ist, wird die erste erkannte Firmware verwandt. Falls diese Option auf »yes« gesetzt ist, dann wird die erste Firmware mit Unterstützung für sicheren Systemstart ausgewählt. Falls »no« angegeben ist, dann wird die erste Firmware ohne sicheren Systemstart ausgewählt.
Hinzugefügt in Version 255.
Systemidentitätsoptionen¶
-M, --machine=
Hinzugefügt in Version 255.
Zugangsdaten¶
--load-credential=KENNUNG:PFAD, --set-credential=KENNUNG:WERT
Um Binärdaten in die Zugangsdaten für --set-credential= einzubetten, verwenden Sie C-artige Maskierung (d.h. »\n« für einen eingebetteten Zeilenumbruch oder »\x00«, um ein Nullbyte (NUL) einzubetten). Beachten Sie, dass die aufrufende Shell die Maskierungen bereits einmal entfernt haben könnte, daher könnte eine doppelte Maskierung notwendig sein!
Hinzugefügt in Version 255.
Andere¶
--no-pager
-h, --help
--version
UMGEBUNGSVARIABLEN¶
$SYSTEMD_LOG_LEVEL
$SYSTEMD_LOG_COLOR
Diese Einstellung ist nur nützlich, falls die Nachrichten direkt auf das Terminal geschrieben werden, da journalctl(1) und andere Werkzeuge, die Protokolle anzeigen, selbständig Nachrichten gemäß ihrer Protokollierungsstufe einfärben.
$SYSTEMD_LOG_TIME
Diese Einstellung ist nur nützlich, falls die Nachrichten direkt auf das Terminal oder in eine Datei geschrieben werden, da journalctl(1) und andere Werkzeuge, die Protokolle anzeigen, selbständig Zeitstempel basierend auf ihren Metadaten den Nachrichten anhängen werden.
$SYSTEMD_LOG_LOCATION
Beachten Sie, dass der Protokollierort sowieso oft als Metadaten zu den Journal-Einträgen angehängt ist. Die Aufnahme in den Nachrichtentext kann bei der Fehlersuche in Programmen dennoch praktisch sein.
$SYSTEMD_LOG_TID
Beachten Sie, dass diese Informationen sowieso als Metadaten an Journal-Einträge angehängt wird. Die Aufnahme direkt im Nachrichtentext kann aber trotzdem bei der Fehlersuche in Programmen praktisch sein.
$SYSTEMD_LOG_TARGET
$SYSTEMD_LOG_RATELIMIT_KMSG
$SYSTEMD_PAGER
Beachten Sie: Falls $SYSTEMD_PAGERSECURE nicht gesetzt ist, dann wird $SYSTEMD_PAGER (sowie $PAGER) ohne Rückmeldung ignoriert.
$SYSTEMD_LESS
Benutzer könnten insbesondere zwei Optionen ändern wollen:
K
Falls der Wert von $SYSTEMD_LESS kein »K« enthält und less das aufgerufene Textanzeigeprogramm ist, wird Strg+C durch das Programm ignoriert und muss durch das Textanzeigeprogramm selbst gehandhabt werden.
X
Beachten Sie, dass das Setzen der regulären Umgebungsvariablen $LESS keine Auswirkungen auf die Ausführungen von less(1) durch systemd(1)-Werkzeuge hat.
Siehe less(1) für weitere Ausführungen.
$SYSTEMD_LESSCHARSET
Beachten Sie, dass das Setzen der regulären Umgebungsvariablen $LESSCHARSET keine Auswirkungen auf die Ausführungen von less(1) durch systemd(1)-Werkzeuge hat.
$SYSTEMD_PAGERSECURE
Hinweis: Wenn Befehle mit erhöhten Rechten ausgeführt werden, beispielsweise mittels sudo(8) oder pkexec(1), muss Vorsicht walten gelassen werden, um sicherzustellen, dass keine ungeplanten interaktiven Funktionalitäten aktiviert werden. Der »sichere« Modus für das Textanzeigeprogramm kann wie oben beschrieben automatisch aktiviert werden. Durch Setzen von SYSTEMD_PAGERSECURE=0 oder durch Nichtenfernen dieser Einstellung aus der ererbten Umgebung wird es dem Benutzer ermöglicht, beliebige Befehle auszuführen. Beachten Sie, dass auch $SYSTEMD_PAGERSECURE gesetzt werden muss, falls die Variablen $SYSTEMD_PAGER oder $PAGER berücksichtigt werden sollen. Es kann sinnvoll sein, stattdessen das Textanzeigeprogramm komplett mit --no-pager zu deaktivieren.
$SYSTEMD_COLORS
$SYSTEMD_URLIFY
BEISPIELE¶
Beispiel 1. Ausführen eines durch Mkosi erstellten Arch-Linux-VM-Abbildes
$ mkosi -d arch -p systemd -p linux --autologin -o image.raw -f build $ systemd-vmspawn --image=image.raw
EXIT-STATUS¶
Falls ein Fehler auftrat, wird der Wert Errno an den Rückgabe-Code weitergeleitet. Falls durch das laufende Abbild EXIT_STATUS bereitgestellt wird, wird dies zurückgegeben. Andernfalls wird EXIT_SUCCESS zurückgegeben.
SIEHE AUCH¶
ÜBERSETZUNG¶
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
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