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SYSTEMD-POWEROFF.SERVICE(8) systemd-poweroff.service SYSTEMD-POWEROFF.SERVICE(8)

BEZEICHNUNG

systemd-poweroff.service, systemd-halt.service, systemd-reboot.service, systemd-kexec.service, systemd-shutdown - Systemherunterfahrlogik

ÜBERSICHT

systemd-poweroff.service

systemd-halt.service

systemd-reboot.service

systemd-kexec.service

/usr/lib/systemd/systemd-shutdown

/usr/lib/systemd/system-shutdown/

BESCHREIBUNG

systemd-poweroff.service ist ein Systemdienst, der von poweroff.target hereingezogen wird und für die tatsächliche Ausschaltaktion verantwortlich ist. Ähnlich wird systemd-halt.service von halt.target, systemd-reboot.service von reboot.target und systemd-kexec.service von kexec.target hereingezogen, um die jeweiligen Aktionen auszuführen.

Wenn diese Dienste ausgeführt werden, stellen Sie sicher, dass PID 1 durch das Werkzeug /usr/lib/systemd/systemd-shutdown ersetzt wird, was für das eigentliche Herunterfahren verantwortlich ist. Vor dem Herunterfahren wird das Programm versuchen, alle verbleibenden Dateisysteme auszuhängen (oder sie zumindestens schreibgeschützt neu einzuhängen), alle verbleibenden Auslagerungsgeräte zu deaktivieren, alle verbleibenden Speichergeräte abzuhängen und alle verbleibenden Prozesse zu beenden.

Dieser Code muss in einem separaten Programm vorliegen, da andernfalls der Neustart nach einem Upgrade nicht funktionieren könnte – das laufende PID 1 könnte weiterhin von Bibliotheken abhängen, die nicht mehr verfügbar sind, und daher bliebe das Dateisystem in Betrieb und könnte nicht schreibgeschützt eingehängt werden.

Kurz vor der eigentlichen Ausführung des Ausschaltens/Anhaltens/Neustartens/Kexec wird systemd-shutdown alle Programme in /usr/lib/systemd/system-shutdown/ ausführen und ihnen ein Argument übergeben: entweder »poweroff«, »halt«, »reboot« oder »kexec«, abhängig von der ausgewählten Aktion. Alle Programme in diesem Verzeichnis werden parallel ausgeführt und die Ausführung der Aktion wird angehalten, bis alle Programme beendet wurden. Beachten Sie, dass diese Programme ausgeführt werden, nachdem alle Dienste heruntergefahren wurden und nachdem die meisten Einhängungen ausgehängt wurden (das Wurzeldateisystem, sowie /run/ und verschiedene API-Dateisysteme sind allerdings noch vorhanden). Das bedeutet, dass jedes in diesem Verzeichnis abgelegte Programm darauf vorbereitet sein muss, in einer solchen begrenzten Ausführungsumgebung zu laufen und sich nicht auf externe Dienste oder die Verfügbarkeit (oder Schreibfähigkeit) von Hierarchien wie /var/ verlassen darf.

Beachten Sie, dass systemd-poweroff.service (und die zugehörigen Units) niemals direkt ausgeführt werden sollten. Lösen Sie das Herunterfahren stattdessen mit einem Befehl der Art »systemctl poweroff« aus.

Eine andere Art des Herunterfahrens wird durch die Funktionalität systemd-soft-reboot.service(8) bereitgestellt. Sie startet nur den Betriebssystemanwendungsraum neu und belässt den Kernel, die Firmware und Hardware wie sie ist.

SIEHE AUCH

systemd(1), systemctl(1), systemd.special(7), reboot(2), systemd-suspend.service(8), systemd-soft-reboot.service(8), bootup(7)

ÜBERSETZUNG

Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.

Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.

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