SYSTEMD-FIRSTBOOT(1) | systemd-firstboot | SYSTEMD-FIRSTBOOT(1) |
BEZEICHNUNG¶
systemd-firstboot, systemd-firstboot.service - Initialisiert grundlegende Systemeinstellungen während oder vor dem ersten Hochfahren eines Systems
ÜBERSICHT¶
systemd-firstboot [OPTIONEN…]
systemd-firstboot.service
BESCHREIBUNG¶
systemd-firstboot initialisiert die grundlegenden Systemeinstellungen interaktiv während des ersten Systemstarts oder nichtinteraktiv bei einem Offline-Systemabbild. Der Dienst wird während des Systemstarts gestartet, falls ConditionFirstBoot=yes erfüllt ist. Dies bedeutet im Wesentlichen, dass /etc/ nicht befüllt ist, siehe systemd.unit(5) für Details.
Die folgenden Einstellungen können konfiguriert werden:
Jedes der Felder kann entweder interaktiv durch Benutzer abgefragt, nicht interaktiv über die Befehlszeile des Werkzeugs gesetzt oder von einem Wirtssystem, das zum Einrichten des Systemabbildes verwandt wird, kopiert werden.
Falls eine Einstellung bereits initialisiert ist, wird sie nicht überschrieben und der Benutzer wird nicht für die Einstellung befragt.
Beachten Sie, dass dieses Werkzeug direkt auf dem Dateisystem agiert und keine laufenden Systemdienste beteiligt, anders als localectl(1), timedatectl(1) oder hostnamectl(1). Dies erlaubt systemd-firstboot auf eingehängten, aber nicht gestarteten Plattenabbildern und in der frühen Systemstartphase zu agieren. Es wird nicht empfohlen, systemd-firstboot im laufenden System zu verwenden, nachdem dieses eingerichtet wurde.
OPTIONEN¶
Die folgenden Optionen werden verstanden:
--root=Wurzel
Hinzugefügt in Version 216.
--image=Pfad
Hinzugefügt in Version 246.
--locale=LOCALE, --locale-messages=LOCALE
Hinzugefügt in Version 216.
--keymap=TASTENZUORDNUNG
Hinzugefügt in Version 236.
--timezone=ZEITZONE
Hinzugefügt in Version 216.
--hostname=RECHNERNAME
Hinzugefügt in Version 216.
--setup-machine-id
Diese Option funktioniert nur in Kombination mit --root= oder --image=. Auf einem laufenden System wird die Maschinenkennung vom Verwalter mit Hilfe von systemd-machine-id-commit.service(8) geschrieben.
Hinzugefügt in Version 216.
--machine-id=KENNUNG
Hinzugefügt in Version 216.
--root-password=PASSWORT, --root-password-file=PFAD, --root-password-hashed=GEHASHTES_PASSWORT
Hinzugefügt in Version 216.
--root-shell=SHELL
Hinzugefügt in Version 246.
--kernel-command-line=BEFEHLSZEILE
Hinzugefügt in Version 246.
--prompt-locale, --prompt-keymap, --prompt-timezone, --prompt-hostname, --prompt-root-password, --prompt-root-shell
Hinzugefügt in Version 216.
--prompt
Hinzugefügt in Version 216.
--copy-locale, --copy-keymap, --copy-timezone, --copy-root-password, --copy-root-shell
Hinzugefügt in Version 216.
--copy
Hinzugefügt in Version 216.
--force
Hinzugefügt in Version 246.
--reset
Hinzugefügt in Version 254.
--delete-root-password
Hinzugefügt in Version 246.
--welcome=
Hinzugefügt in Version 246.
-h, --help
--version
ZUGANGSDATEN¶
systemd-firstboot unterstützt die Dienste-Anmeldedaten-Logik, wie sie von ImportCredential=/LoadCredential=/SetCredential= implementiert ist (siehe systemd.exec(5) für Details). Die folgenden Anmeldedaten werden verwandt, wenn sie hereingereicht werden:
passwd.hashed-password.root, passwd.plaintext-password.root
Hinzugefügt in Version 249.
passwd.shell.root
Hinzugefügt in Version 249.
firstboot.locale, firstboot.locale-messages
Hinzugefügt in Version 249.
firstboot.keymap
Beachten Sie den Zusammenhang zu der von systemd-vconsole-setup.service(8) verstandenen Zugangsberechtigung vconsole.keymap: beide betreffen letztendlich die gleiche Einstellung, aber zuerst wird firstboot.keymap in /etc/vconsole.conf beim ersten Systemstart geschrieben (falls nicht bereits konfiguriert) und dann durch systemd-vconsole-setup von dort gelesen, während vconsole.keymap bei jedem Systemstart gelesen und nicht dauerhaft auf Platte geschrieben wird (aber jede Konfiguration in vconsole.conf hat Vorrang, falls vorhanden).
Hinzugefügt in Version 249.
firstboot.timezone
Hinzugefügt in Version 249.
Beachten Sie, dass standardmäßig die Unit-Datei systemd-firstboot.service so eingerichtet ist, dass sie die aufgeführten Anmeldedaten vom Diensteverwalter erbt. Wird daher der Container mit einem leeren /etc/ erstmalig aufgerufen, kann das Passwort des Benutzers root wie folgt auf »systemd« konfiguriert werden:
# systemd-nspawn --image=… --set-credential=firstboot.locale:de_DE.UTF-8 …
Beachten Sie, dass diese Anmeldedaten nur während des ersten Systemstartprozesses gelesen und angewandt werden. Sobald sie angewandt wurden, bleiben sie für nachfolgende Systemstarts angewandt und die Anmeldedaten werden nicht mehr weiter betrachtet.
EXIT-STATUS¶
Bei Erfolg wird 0 zurückgegeben, anderenfalls ein Fehlercode ungleich Null.
KERNEL-BEFEHLSZEILE¶
systemd.firstboot=
Hinzugefügt in Version 233.
SIEHE AUCH¶
systemd(1), locale.conf(5), vconsole.conf(5), localtime(5), hostname(5), machine-id(5), shadow(5), systemd-machine-id-setup(1), localectl(1), timedatectl(1), hostnamectl(1)
ANMERKUNGEN¶
- 1.
- Spezifikation für auffindbare Partitionen
ÜBERSETZUNG¶
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
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