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NSS-RESOLVE(8) | nss-resolve | NSS-RESOLVE(8) |
BEZEICHNUNG¶
nss-resolve, libnss_resolve.so.2 - Rechnernamensauflösung über systemd-resolved.service
ÜBERSICHT¶
libnss_resolve.so.2
BESCHREIBUNG¶
nss-resolve ist ein Erweiterungsmodul für die GNU »Name Service Switch« (NSS)-Funktionalität der GNU-C-Bibliothek (glibc). Es stellt Namensauflösungen mittels des systemd-resolved(8)-Namensauflösungsdienstes für lokale Netzwerke bereit. Es ersetzt das Erweiterungsmodul nss-dns, das traditionell Rechnernamen mittels DNS auflöst.
Um das NSS-Modul zu aktivieren, fügen Sie »resolve [!UNAVAIL=return]« zu den mit »hosts:« in /etc/nsswitch.conf beginnenden Zeilen hinzu. Insbesondere wird empfohlen, »resolve« früh in der »hosts:«-Zeile in /etc/nsswitch.conf einzutragen. Es sollte vor dem Eintrag »files« sein, da systemd-resolved /etc/hosts intern unterstützt, aber mit Zwischenspeicherung. Im Gegensatz sollte es nach »mymachines« sein, um an VMs und Container übergebenen Rechnernamen Vorrang gegenüber solchen über DNS empfangenen zu geben. Schließlich empfehlen wir, »dns« irgendwo nach »resolve« anzugeben, um auf nss-dns zurückzufallen, falls dieser Dienst nicht verfügbar ist.
Beachten Sie, dass systemd-resolved in einigen wenigen Fällen DNS-Ressourcendatensätze synthetisieren wird, beispielsweise für »localhost« und den aktuellen lokalen Rechnernamen, siehe systemd-resolved(8) für die komplette Liste. Dies dupliziert die Funktionalität von nss-myhostname(8), wird aber dennoch empfohlen (siehe nachfolgende Beispiele), um nss-myhostname in /etc/nsswitch.conf konfiguriert zu halten, um diese Namen auflösbar zu halten, falls systemd-resolved nicht läuft.
Bitte denken Sie daran, dass nss-myhostname (und nss-resolve) auch in die andere Richtung auflöst — von lokal angehängten IP-Adressen auf Rechnernamen. Falls Sie sich darauf verlassen, dass dieses Nachschlagen durch DNS erfolgt, könnnte es sein, dass Sie eine andere Reihenfolge wählen.
Die Kommunikation zwischen nss-resolve und systemd-resolved.service findet über das Socket /run/systemd/resolve/io.systemd.Resolve AF_UNIX statt.
UMGEBUNGSVARIABLEN¶
$SYSTEMD_NSS_RESOLVE_VALIDATE
Hinzugefügt in Version 250.
$SYSTEMD_NSS_RESOLVE_SYNTHESIZE
Hinzugefügt in Version 250.
$SYSTEMD_NSS_RESOLVE_CACHE
Hinzugefügt in Version 250.
$SYSTEMD_NSS_RESOLVE_ZONE
Hinzugefügt in Version 250.
$SYSTEMD_NSS_RESOLVE_TRUST_ANCHOR
Hinzugefügt in Version 250.
$SYSTEMD_NSS_RESOLVE_NETWORK
Hinzugefügt in Version 250.
BEISPIEL¶
Hier ist ein Beispiel für eine /etc/nsswitch.conf-Datei, die nss-resolve korrekt aktiviert:
passwd: files systemd group: files [SUCCESS=merge] systemd shadow: files systemd gshadow: files systemd hosts: mymachines resolve [!UNAVAIL=return] files myhostname dns networks: files protocols: db files services: db files ethers: db files rpc: db files netgroup: nis
SIEHE AUCH¶
systemd(1), systemd-resolved(8), nss-systemd(8), nss-myhostname(8), nss-mymachines(8), nsswitch.conf(5), systemd.syntax(5)
ÜBERSETZUNG¶
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.
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